ESIE – die Planer stehen schon in den Startlöchern

Einem Bericht der Kölner Stadtanzeigers vom 11.12.2014 – Große Pläne am Großmarkt im Kölner Süden zu Folge werden sich sechs Architekturbüros an einem Werkstattverfahren für das Sanierungsgebiet Bayental/Raderberg/Zollstock kurz ESIE beteiligen. Dazu gehören nach Informationen des Kölner Stadtanzeigers u.a. Albert Speer (AS&P), Büro West 8 und Urban Catalyst Studio.

Demnach scheinen die Planungen für das Sanierungsgebiet im Kölner Süden, was auch den Großmarkt in Raderberg mit einschließt nun im vollen Gange zu sein.

Die Planungen und vor allem die wichtigen Entscheidungen zum neuen Standort in Marsdorf hingegen sind nun vollends ins Stocken geraten.

Bis zur Schließung des Kölner Großmarkts in 2020 ist es nicht mehr lange hin. Wir berichteten hierüber bereits unter Blick in eine ungewisse Zukunft.

Der Rat der Stadt Köln hat zum Ende des Jahres getagt, das Thema neuer Standort Marsdorf lag wider Erwarten und Prognose seitens des Dezernats für Wirtschaft und Liegenschaften der Stadt Köln hier nicht auf dem Tisch.

Was den bisherigen Standort in Raderberg anbetrifft, so haben wir erst in den Medien  – Kölner Stadtanzeiger – 24.11.2014 – Klagen über den geplanten Umzug  – erfahren, dass mit den Betroffenen Gespräche geführt werden sollen. Wir haben daher hierzu bei der Amtsleiterin des Amts für Stadtentwicklung und Statistik, Frau Maria Kröger, eine entsprechende Anfrage gestellt.

In einer Stellungnahme haben wir gegenüber dem Fruchthandel Magazin (Ausgabe 51/52 2014)  über die derzeit unklare Situation für die betroffenen Unternehmen auf dem Kölner Großmarkt berichtet. Die Unternehmen benötigen für ihre Planungen verlässlichere Zusagen.

Auch ist die damalige – im Ratsbeschluss vom 19.06.2007 – zugesagte Standortgarantie bis 2020  mit der Maßgabe, das wohl bis dahin ein neuer Standort gefunden und etabliert sei, längst überholt. Zumal die vom Rat seinerzeit beschlossenen Sanierungsmaßnahmen für den bisherigen Standort nur ungenügend umgesetzt wurden. Dieser Sanierungsstau  ist einer der Ursachen für die an dem jetzigen Standort herrschenden Missständen. Wir haben diese Mängel in einem von uns in Auftrag gegebenem Gutachten ermitteln lassen und gegenüber der Marktleitung und dem verantwortlichen Amt für Liegenschaften, Vermessung und Kataster der Stadt Köln gerügt. Hierauf sind bereits einige Maßnahmen seitens der Stadt Köln bereits erfolgt. Einige der eigentlich notwendige Maßnahmen werden aufgrund des Mangels an verbleibenden Zeit bis zur Schließung in 2020 nicht mehr umgesetzt werden können. Für andere Mängel fehlen nach Aussage  der Marktleitung die finanziellen Mittel.

Von den ursprünglich 13 Jahren nach dem Ratsbeschluss in 2007 verbleiben nun noch etwa 5 Jahre Zeit und abgesehen von der Erstellung einiger Entwürfe, grober Skizzen und einiger Gutachten für den neuen Standort ist noch nicht sonderlich viel passiert. In der Bürgerschaft formiert sich zudem zunehmend Widerstand gegen die bisherigen Planungen für den neuen Standort in Marsdorf. Hier wird vor allem das mangelhafte Verkehrskonzept für den geplanten Standort gerügt.

Die Stadtentwicklung für den Kölner Süden hat die Entwicklung des geplanten neuen Standorts des Großmarkts in Marsdorf nun überholt.

Die einst, wenn auch nur unzureichend, gewährte Standortgarantie läuft in 5 Jahren aus. Die übliche Armotisationsdauer für Ersatz- und Neuinvestitionen währt in der Regel wesentlich länger. Eine Planungssicherheit ist für die am Großmarkt ansässigen Unternehmen derzeit nicht mehr gegeben.  Was bleibt, ist die Planung der Standort- oder gar Existenzaufgabe.