Wir, die Interessengemeinschaft Kölner Großmarkt e.V. rufen alle Menschen, für die der Kölner Großmarkt ein Standort für das eigene Unternehmen, ein Arbeitsplatz oder ein Absatz- und Beschaffungsmarkt ist, sowie grundsätzlich alle Freunde und Förderer zu einer Kundgebung zum Erhalt des Kölner Großmarkts auf.
Wann? | Donnerstag, der 07.09.2023 um 14:30 Uhr |
Wo? | Köln, Alter Markt (vor dem historischen Rathaus) |
Unser Flyer zum Aufruf
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Anreise mit ÖPNV
Anreise mit dem PKW
- CONTIPARK Tiefgarage Groß Sankt Martin, Große Neugasse, 50667 Köln
- CONTIPARK Tiefgarage Heumarkt Markmannsgasse 3, 50667 Köln
- Parkhaus Am Gürzenich APCOA Quatermarkt 5, 50667 Köln
Warum diese Demo?
Seit 2007, also seit mehr als 16 Jahren, so lautet der Wille des Rats der Stadt Köln, soll der Kölner Großmarkt von seinem bisherigen Standort weg hin nach Marsdorf verlagert werden. Inkompetenz und Bequemlichkeit der Stadtverwaltung gepaart mit machtpolitischen Intrigen einiger Kölner Lokalpolitiker haben dies jedoch bis heute verhindert.
Heute, mehr als 16 Jahre später, verkündet die Stadtverwaltung, hier vor allem hier die Oberbürgermeisterin Henriette Reker, dass am 31.12.2025 der Kölner Großmarkts an seinem jetzigen Standort in Raderberg seine Pforten für immer schließen wird!
Wen diese Bankrotterklärung der Stadt Köln mit Blick auf die Bedeutung des Großmarkts für die Stadt und dem erklärten Willen des Rats der Stadt Köln verwundert, der möge einfach die nachfolgende Zusammenfassung oder die vielen Informationen auf unserer Website lesen.
Jeden Wochentag, wenn die meisten Bürger schlafen, erwacht der Kölner Großmarkt. Es werden frische Lebensmittel angeliefert, eingelagert, umgeladen, weiter transportiert und / oder an den Verkaufsständen auf dem Gelände des Kölner Großmarkts zum Verkauf angeboten.
Der Kölner Großmarkt versorgt etwa 3,6 Mio. Bürger aus der Stadt Köln und der Metropolregion KölnBonn in einem Umkreis von ca. 100 km mit (frischen) Lebensmitteln aus der Region, Deutschland, Europa und Übersee. Aber auch weit darüber hinaus ist der Kölner Großmarkt ein Logistikzentrum für (frische) Lebensmittel für die gesamte Bundesrepublik.
Der Großmarkt ist ein wichtiger Absatzmarkt für die regionalen Erzeuger. Der Großmarkt beliefert auch die Wochenmärkte, den ungebundenen Lebensmitteleinzelhandel, die Gastronomie, Großabnehmer, Kantinen uvm. der gesamten Region.
Gemeinsam mit den Kölner Wochenmärkten ist der Kölner Großmarkt ein wichtiger Bestandteil der Daseinsvorsorge der Stadt Köln. Auf dem Großmarkt haben weit mehr als 100 Unternehmen ihre Existenz und mehr als 2.000 Menschen einen Arbeitsplatz. Auf dem Großmarkt wird Integration von Menschen aus dem Ausland gelebt.
Die Stadt Köln ist der Betreiber des Großmarkts. Die Stadtverwaltung sieht jedoch in diesem Großmarkt lediglich ein lästiges Ärgernis und hat diesen über Jahrzehnte hinweg sich selbst überlassen. Die Folgen dieser Vernachlässigung bekommen die Händler und Unternehmer jeden Tag zu spüren.
Auch wenn der Kölner Großmarkt ein Schattendasein in Folge der systematischen Vernachlässigung seitens der Stadtverwaltung geführt hat, so hat der Rat der Stadt Köln in seinen vielen Beschlüssen, angefangen in 2007 bis im Jahr 2021 dem Kölner Großmarkt stets eine Bedeutung für die Stadt Köln beigemessen. Eben diese Vernachlässigung aber auch das Verweigern der Umsetzung von Beschlüssen des Rats der Stadt Köln hat den Ränkeschmieden unter den Gegnern der Großmarktverlagerung nach Marsdorf über viele Jahre hinweg und ohne großen Aufwand in die Karten gespielt.
Das Märchen vom Kölner Großmarkt und dem großen bösen EU-Beihilferecht
Um die Verlagerung des Kölner Großmarkts nach Marsdorf zu verhindern, braucht es letztlich nur das Geschwätz des Fraktionsvorsitzenden der CDU, Bernd Petelkau im nur wenige Tage vor der der Ratssitzung am 10.07.2017 tagenden Wirtschaftsausschuss, eine eigentliche fertige Vorlage für den Rat dahin ändern lassen, dass hier wegen einem vorgeblichen Verdacht einer unzulässigen Beihilfe nach EU-Recht ein Gutachten zur Abklärung zu erstellen ist. Wie das in der Stadt Köln eben so üblich ist, werden Gutachten, die nicht das gewünschte Ergebnis bringen, in die Schublade gelegt und zeitgleich hier die hierauf wartenden Entscheidungen und Prozesse so dauerhaft mit Vorsatz blockiert. Lesen Sie unseren Beitrag zum EU-Beihilferecht mehr über die EU-Beihilfe, das Gutachten und diese mit Steuergeldern finanzierte Methode einiger Hinterzimmerparlamentarier, die nichts scheuen, um Partikularinteressen (das Interesse einiger Weniger ohne Rücksicht auf die Interessen aller) derer Klientel durchzusetzen.
Der „Kuhhandel“ vom 14.12.2021
Die Stadtverwaltung hat Anfang 2021 einen gemeinsam mit der Interessengemeinschaft Kölner Großmarkt e.V. erarbeitetes Raumprogramm für Marsdorf vorgelegt. In den folgenden Sitzungen des gemeinsamen Gremiums hat die Stadtverwaltung sich erneut verweigert und angekündigt, die komplette Fläche nördlich wie südlich einem privaten Investor zur Entwicklung eines Frischezentrums anbeiten zu wollen. Dies hat die erklärten Gegner des Kölner Großmarkts erneut auf den Plan gerufen.
In einer „Nacht und Nebel Aktion“ hat das Fraktionsbündnis BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN, hier federführend Christiane Martin, CDU, hier federführend Bernd Petelkau und VOLT am 14. Dezember 2021 die für die Verlagerung des Großmarkts in Marsdorf gesetzten Flächen auf einen Bruchteil reduziert. Ein zukunftsfähiger Betrieb ist dort so nicht möglich, zumal die parallele Ansiedlung des 1. FC Köln in unmittelbarer
Nachbarschaft auf den einst für den Großmarkt reservierten Flächen im Raum steht. Wie soll das Nebeneinander funktionieren?
Die Marktsondierung – oder Scheitern mit Ansage!?
Die Fläche für Marsdorf war nun auf etwa 10 ha verkleinert, wobei hier zunächst von der Stadtverwaltung „vergessen“ worden ist, dass hiervon von 2 ha sich in Privatbesitz befinden. Sämtliche bisherigen Planungen wurden vollständig verworfen.
Ohne eine Beteiligung der Interessengemeinschaft Kölner Großmarkt e.V. wurden hier offenbar eiligst einige Daten und Skizzen zusammengeworfen und EU-weit als Marktsondierung veröffentlicht.
Der Grund für das Verhalten der Stadtverwaltung liegt auf der Hand. Schließlich hatte die Oberbürgermeisterin Henriette Reker auf dem im November 2022 erfolgten gemeinsamen Gespräch ja bereits für eben diesen November zugesagt, dass eine Ausschreibung erfolgen sollte. Das Datum der Veröffentlichung fällt rein zufällig zusammen mit unserem nochmaligen Nachfragen, wo denn nun die Ausschreibung geblieben ist.
Dieses Scheitern wird heute von der Stadtverwaltung, allen voran der Oberbürgermeisterin Henriette Reker als Grund dafür angeführt, dass die Stadt Köln über das Datum 31.12.2023 keinen Großmarkt mehr betreiben möchte.
Die Existenz des Kölner Großmarkts ist in akuter Gefahr!
Mehr als 100 Händler und Unternehmer, weit mehr als 2.000 Arbeitsplätze, sowie ein wichtiger Handelsplatz für Erzeuger aus der Region, Wochenmarkthändler, Lebensmitteleinzelhändler, Gastronomen, Straßenhändler, Kantinen, uvm. sollen ohne jede Rücksicht auf die Konsequenzen für die hier unmittelbar betroffenen Menschen und in letzter Konsequenz für die Bürger Kölns dem Unvermögen und Bequemlichkeit der Stadtverwaltung sowie den Machenschaften einiger Hinterzimmerparlamentarier zur Wahrung der Interessen einiger Weniger zum Opfer fallen.
Wir haben bereits eine erste Demo zum Zeitpunkt der Ratssitzung am 15.06.2023 durchgeführt. Hier hat erneut das Fraktionsbündnis aus BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN, und CDU gemeinsam mit der Oberbürgermeisterin Henriette Reker als Ratsmitglied hier für den Erhalt des Großmarkts entscheidende Beschlussvorlage, wie die Verlängerung bis 2028 ins Gegenteil verkehrt. Lesen Sie hier auch Wir. sind. Großmarkt.
Wir brauchen dringend einen Beschluss!
- Zur Verlängerung der Betriebslaufzeit des Großmarktes in Köln-Raderberg bis mindestens 2030,
- Einen Auftrag an die Stadtverwaltung, für einen alternativen Standort Sorge zu tragen und
- Eine Anweisung an die Stadtverwaltung, sich nicht aus der Verantwortung zu stehlen, sondern den Großmarkt auch in Zukunft als Teil der Daseinsvorsorge für die Bevölkerung zusammen mit der Händlerschaft zu betreiben.
Aufruf zur Demo
Wir rufen daher alle Händler und Unternehmer, deren Mitarbeiter und Familien und auch die vielen Zulieferer und Kunden des Großmarkts sowie alle Freunde des Großmarkts zu einer friedlichen Kundgebung im Sinne des im Grundgesetz verankerten Versammlungsrechts vor dem Rathaus zum Zeitpunkt der letzten Ratssitzung vor den Sommerferien auf.
Veranstaltung und Ansprechpartner
Alle nachfolgenden Informationen sind auch auf unserem Flyer enthalten, den Sie über die sozialen Medien teilen oder herunterladen, drucken und verteilen können.
Veranstalter: | Interessengemeinschaft Kölner Großmarkt e.V. |
Ansprechpartner: | Michael Rieke |
E-mail: | info21(at)koelner-grossmarkt.de |
Wer möchte, kann seine voraussichtliche Teilnahme einfach kurz per E-Mail avisieren. Wir sehen uns!