Dezernent Wolfgramm lädt zum Gespräch

Wie auf dem gemeinsamen Gespräch mit der Oberbürgermeisterin am 10.05.2023 besprochen, hat Herr Wolfgramm als zuständiger Dezernent Vertreter der Interessengemeinschaft Kölner Großmarkt e.V. und der IHK Köln zu einem gemeinsamen Gespräch am Freitag, den 30.05.2023 eingeladen, um die aktuellen Probleme und Einschränkungen am jetzigen Standort des Großmarkts zu erörtern und Maßnahmen abzustimmen bzw. die Händler über die voraussichtlichen Maßnahmen zu informieren.

Dauerhafte Schließung der Hauptzufahrt

Bereits in der gemeinsamen Sitzung des Marktamts, der Firma Steinhart (Verkehrsberatung) und der Interessengemeinschaft Kölner Großmarkt e.V. am 27.10.2015 wurde das Thema Schließung der Hauptzufahrt, veränderte Verkehrsführung innerhalb des Großmarkts, veränderte Verkehrsführung außerhalb des Großmarkts im Zusammenhang mit den zu diesem Zeitpunkt geplanten Bauarbeiten zur 3. Baustufe der Nord-Süd Stadtbahn, hier konkret die Verlegung der Kreuzung Marktstraße, Schönhauser Straße, Bonner Straße um 50(!) Meter nach Norden gemeinsam behandelt.

Die von dem bereits seinerzeit beauftragten Sachverständigen geäußerte Kritik in Richtung Stadtverwaltung, dass die neue Verkehrsführung eine Zu- und auch Abfahrt für Schwerlastkraftfahrzeuge nach Abschluss der Bauarbeiten unmöglich macht, wurde damals von dem zuständigen Amt für Planung und Verkehr vollkommen ignoriert. Und heute, etwa 8 Jahre (!) später wird für den August 2023 angekündigt, die Hauptzufahrt vollständig zu schließen. In diesen 8 Jahren (!) hat die Stadtverwaltung es – vorsätzlich – versäumt, hier ein tragfähiges Verkehrskonzept für die innerbetrieblichen Verkehre als auch die Zu- und Abfahrt der Anrainer zu entwickeln und letztlich geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

Nun stehen wir etwa 1,5 Monate (!) vor dem Problem, dass die Hauptzufahrt geschlossen werden soll und es weder ein tragfähiges Verkehrskonzept für innerbetrieblichen Verkehrs und den Zufluss und Abfluss von außen, noch irgendwelche geeignete Maßnahmen getroffen worden sind, um hier eine Lösung zu haben, um den Betrieb des Kölner Großmarkts nicht zu beeinträchtigen. Der Rat der Stadt Köln hat hier im Mai 2021 jedoch die Stadtverwaltung ausdrücklich hiermit beauftragt.

Nun gilt es, den von der Stadtverwaltung verursachten Scherbenhaufen irgendwie zu beseitigen. Ungeachtet des eigentlich unmöglichen Unterfangen hat die Interessengemeinschaft Kölner Großmarkt e.V. hier eine Zahl Vorschläge gemacht, die als Sofort- bzw. Notmaßnahmen zu erachten sind und demnach sofort umzusetzen sind. Es droht nicht nur eine massive Beeinträchtigung des Großmarktbetriebs, sondern ein totales Verkehrschaos, und das mit Ansage.

Aufgrund dieses von der Stadtverwaltung geschaffenen Chaos ist es nicht möglich, hier, ca.1,5 Monate vor Schließung der Hauptzufahrt nur halbwegs verlässliche Informationen zu geben.

Müllproblematik / Schrankenanlage / Ordnungsamt

Die Müllproblematik ist ein Dauerthema, ebenso die immer wieder für Störungen sorgende und für den LKW-Verkehr als auch Überwachung des Zugangs zum Gelände völlig ungeeignete Schrankanlage. Die Stadtverwaltung beharrt hier ungeachtet des Umstands, dass weder die Verhinderung der wilden Müllablagerung noch Einnahmen aus der Schrankanlage Verwendung für Investitionen für den Kölner Großmarkt finden, sondern vielmehr lediglich der Finanzierung der kompletten Personalkosten der KGAB GmbH dienen, weiterhin auf die Vorhaltung dieser Anlage. Aus unserer Sicht kann diese vollständig entfallen, das spart Kosten und sorgt für reibungslosen Verkehrsfluss. Wir haben andere Systeme gefordert, vor allem welche, die ohne Schrankenanlage auskommen. Bis heute ist hier keine Einsicht der Stadtverwaltung erkennbar.

Für das Ordnungsamt ist der Kölner Großmarkt ungeachtet der Marktsatzung ein weißer Fleck und weigert sich demnach beharrlich, hier mit geeigneten Kontrollen der wilden Müllablagerung Herr zu werden. Vor allem am Wochenende, wenn abgesehen von logistischen Aktivitäten kein Marktgeschehen stattfindet, kein Vertreter der Stadtverwaltung vor Ort ist, nutzen kriminelle Elemente die Gelegenheit, deren Müll illegal auf dem Gelände zu entsorgen.

Dieses Thema wurde angesprochen und man möchte sich mit der für das Ordnungsamt zuständigen Stadtdirektorin, Frau Blome, abstimmen.

Sanitäranlagen

Die Sanitäranlagen in der Großmarkthalle sind in einem menschenunwürdigen Zustand und wurden nach jahrelanger Kritik zumindest im Rahmen einer Übergangslösung durch einen Toilettenwagen ersetzt. Aufgrund der hohen Zahl der hier verkehrenden Menschen soll ein weiterer Toilettenwagen aufgestellt werden. Bezüglich der Sauberhaltung fehlt es leider noch an einem Konzept.

Großmarkthalle

Die denkmalgeschützte Großmarkthalle ist stark sanierungsbedürftig. Da jedoch die aktuelle Nutzung durch die Händler eine Sanierung erschwert bzw. zu aufwendig macht, werden geeignete Maßnahmen ergriffen, um zumindest die Stabilität und somit Sicherheit zu gewährleisten.

Verträge und Vertragsverlängerungen

Die bisherige Praxis der Abschluss neuer Verträge sowie Vertragsverlängerungen durch die Stadtverwaltung wird von der Interessengemeinschaft Kölner Großmarkt e.V., als völlig ungeeignet erachten, den Betrieb fortzuführen. Hauptkritikpunkt sind übervorteilende Konditionen, die nach dem Motto „Friss oder stirb“ den hier tätigen Händlern auferlegt werden. Im Gespräch war hierfür keine Zeit mehr, wird aber nochmals thematisiert werden.