Die GFI zu Gast auf dem Kölner Großmarkt

Die Gemeinschaft zur Förderung der Interessen der  Deutschen Frischemärkte e.V., kurz GFI, die im Zeitraum vom 22.10.2014 bis zum 23.10.2014 ihre 21.  Mitgliederversammlung in Köln abhielt, war am 23.10.2014 von der Stadt Köln, gleichfalls Mitglied der GFI, zu einer Ortsbesichtigung des Kölner Großmarktes eingeladen worden.

Frau Ute Berg, Dezernentin für Wirtschaft und Liegenschaften der Stadt Köln, berichtete den Vertretern der Großmärkte über die Geschichte des Kölner Großmarkts. Sie stellte auch klar, dass der Großmarkt in seiner jetzigen Form nicht mehr den heutigen Ansprüchen genüge. Die Planungen für den neuen Standort des Kölner Großmarkts seien jedoch in vollem Gange und sie ist zuversichtlich, dass der Großmarkt an seinem geplanten Standort in Köln Marsdorf zeitgerecht fertiggestellt und im Jahr 2020 von den Händlern bezogen werden könne. Allerdings, so Frau Berg, wird das Areal des neuen Standorts in Marsdorf mit ca. 15 ha deutlich kleiner ausfallen, als wie am bisherigen Standort mit immerhin ca. 30 ha. Aber der neue Kölner Großmarkt würde in seiner Ausgestaltung am neuen Standort für die Händler wesentlich effizienter werden als an seinem bisherigen.

Bei dem nachfolgenden Rundgang erklärte der Marktleiter des Kölner Großmarkts, Herr Ströbelt, dass aufgrund der deutlich kleineren Fläche des geplanten Standortes in Marsdorf nicht alle der am bisherigen Standort angesiedelten Unternehmen hier später auch einen Platz finden würden. Die Stadt Köln sei jedoch im Besitz angrenzender Grundstücke, so dass sich auch hier interessierte Unternehmen nach dem Umzug des Kölner Großmarkts in dessen unmittelbarer Nähe neu ansiedeln könnten.

Auf die Frage nach den künftigen Mieten für die Lager- und Verkaufsflächen des geplanten neuen Standorts in Marsdorf erklärte Herr Ströbelt, dass diese noch nicht feststünden.

Auf die Frage, wer denn eigentlich die Rückbaukosten für den alten Standort tragen würde, erklärte Herr Ströbelt, dass dies von den betroffenen Unternehmen selbst geleistet werden müssten, es gibt hier vertragliche Regelungen.

Diese Aussage macht nochmals deutlich, dass die Stadt Köln mit der von ihr selbst im Rahmen der Sanierungssatzung (ESIE) initiierten Schließung des bisherigen Standortes des Kölner Großmarktes die hierdurch anfallenden Kosten möglichst auf die betroffenen Unternehmen abwälzen möchte. Die Unternehmen am jetzigen Standort dürften sich somit im Rahmen des geplanten Umzugs mit den Kosten für den Rückbau, Umzug, erforderliche Neuinvestitionen am neuen Standort und voraussichtlich höheren Mieten und Pachten zur Finanzierung des Baus des neuen Standortes spätestens im Jahr 2020 konfrontiert sehen.

Lesen Sie auch die Veröffentlichung im Fruchtportal.de vom 31.10.2014 hierzu.