Der Kölner Großmarkt ist Bestandteil der Daseinsvorsorge der Stadt Köln zur Versorgung der Kölner Bürger und des Umlands mit (frischen) Lebensmitteln (z.B. Obst und Gemüse, Fisch, Fleisch, Feinkosten und exotische Spezialitäten) sowie Gütern des täglichen Bedarfs. Die Bandbreite der hier angebotenen Produkte sind ein kulinarisches Spiegelbild der kulturellen Vielfalt Kölns.
180 Unternehmen mit etwa 2.000 Beschäftigten sorgen jeden Tag auf einer Fläche von etwa 15.000 m² dafür, dass frische Produkte und Feinkost ihren Weg zum Bürger finden. So z.B. auf dem Wochenmarkt, beim kleinen Lebensmittelladen im Vedel, den Kiosk um die Ecke, im Lieblingsrestaurant oder bei einem der vielen Straßenhändler.
Doch der Großmarkt in Raderberg soll einem Vorzeigeprojekt der Stadt Köln für urbanes Leben, der „Parkstadt Süd“ schon bald, nämlich in 2023 weichen. Bereits in 2007 hat der Rat der Stadt Köln die Weichen hierfür gestellt. Zeitgleich hat der Rat aber auch die Verlagerung des Kölner Großmarkts an seinen neuen Standort in Marsdorf beschlossen.
Heute, etwa 13 Jahre später schreiten die Planungen in Sachen Parkstadt Süd weiter zügig voran. Bereits in 2021 soll mit den Bauarbeiten zu dem Pilotprojekt begonnen werden, Teile des jetzigen Großmarkts werden hierfür überbaut. In Sachen Verlagerung des Kölner Großmarkts gibt es bis heute noch nicht einmal eine erste Planung. Zudem drohen weitere Einschränkungen: die Stadt Köln verlegt die Kreuzung Marktstraße / Schönhauser Str. / Bonner Straße um 50 Meter nach Norden.
Live via Internet am 09.09.2020
Wir sehen die aktuellen Entwicklungen als auch die fehlende Perspektive auf dem Kölner Großmarkt mit großer Sorge. Daher haben wir aus aktuellem Anlass und mit Blick auf die anstehenden Wahlen zum Amt des Oberbürgermeisters einige der Kandidaten sowie Vertreter aus Politik und der IHK Köln zu einem „Großmarktgeflüster“ eingeladen. Die Veranstaltung wurde über das Internet live übertragen. Eine Aufzeichnung ist auf Youtube enthalten.