Verkehrskollaps mit Ansage

Das Amt für Straßen und Verkehrstechnik beabsichtigt im April 2016 ungeachtet des Betriebs des Kölner Großmarkts in Köln Raderberg im Rahmen des 3. Bauabschnitts der Nord-Süd-Bahn mit den Bauarbeiten für die Verlagerung der Kreuzung Marktstraße / Schönhauser Straße / Bonner Straße um etwa 50 Meter nach Norden beginnen zu wollen.

Die vorliegenden Planungen für die neue Straßenführung der Marktstraße weisen gravierende Mängel dahingehend auf, als dass die allgemein gültigen Standards für Schleppkurven von Schwerlastkraftwagen nur unzureichend berücksichtigt wurden. Auch macht das zuständige Amt keinen Hehl daraus, dass sie bei der Planung, die der Bezirksregierung Köln im Rahmen des Planungsfeststellungsverfahrens vorgelegt wurden, den Betrieb eines Großmarkts an seinem jetzigen Standort nicht berücksichtigt hat.

Erfolgt an den bisherigen Planungen keine Änderung, so dürfte die Hauptzufahrt für den Kölner Großmarkt an der Marktstraße für Schwerlastkraftwagen künftig komplett wegfallen. Die Einfahrt mit den geplanten 6 Meter Breite (vorher 10 Meter) ist zu schmal für den Begegnungsverkehr. Die korrekt eingebrachten Schleppkurven für Schwerlastkraftwagen zeigen deutlich ein Überfahren von Gehwegen und Verkehrsinseln sowie die Fahrt in den Gegenverkehr, sofern die LKWs über die Zufahrt das Gelände befahren bzw. wieder verlassen wollen.

Ferner geht das Amt für Straßen und Verkehrstechnik davon aus, binnen 4 Wochen die Umgestaltung der Kreuzung abgeschlossen zu haben. Ein äußerst sportlicher Zeitrahmen, selbst wenn man außer Acht lässt, dass neben der Straßenführung auch Infrastruktur, wie Strom, Wasser, Abwasser, Gas, Telekommunikation hiervon unmittelbar betroffen sein dürfte. Dazu kommen noch Fliegerbomben, Bodendenkmäler und Fehler in den vorliegenden alten Plänen, usw. und viele andere Aspekte, die bereits aus Laiensicht hier auf einen deutlich längeren Zeitraum der Beeinträchtigungen durch die Bauarbeiten schließen lassen.

Die Frage, wie während der Bauphase der Schwerlastverkehr das Gelände des Kölner Großmarkts erreichen und verlassen soll, ist derzeit noch ungeklärt.

Das Marktamt muss nun binnen weniger Monate auf dem Gelände zumindest drei Zufahrten komplett neu planen und bis zum Beginn der Bauarbeiten diese Planungen auch umgesetzt haben.

Übersichtsplan Umgestaltung Marktstrasse

Dieser von der Stadtverwaltung künstlich verursachte Verkehrskollaps bedeutet für die ansässigen Unternehmer und Händler aber auch für die Kunden, Lieferanten und Dienstleister des Großmarkts massive wirtschaftliche Einbußen und gefährdet die Existenz der Unternehmer und die Arbeitsplätze von etwa 2.000 Arbeitnehmer.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Thema Nord-Süd Stadtbahn.

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