Die Planungen für den Umzug des Kölner Großmarkts nach Marsdorf sind festgefahren. Die Kölner Politik hat sich einerseits gegen die in der Machbarkeitsstudie vorgeschlagene ÖPP-Finanzierung ausgesprochen und sorgt andererseits für eine Blockade der eigentlich schon längst notwendigen Planungen und weiteren Schritte, um hier in der verbleibenden Zeit bis zum Jahr 2020 einen neuen Großmarkt in Marsdorf realisieren zu können. Auch wir sehen die bisherigen Planungen als unzureichend an. So wurde das Thema Umzug Kölner Großmarkt ersatzlos von der Tagesordnung der Ratssitzung am 23.06.2015 gestrichen. Dieses Gebaren von Politik und Verwaltung der Stadt Köln steht im klaren Widerspruch zu dem bis heute gültigen Beschluss des Rates aus 2007 über den Umzug des Kölner Großmarkts nach Marsdorf.
Für die Unternehmer und Händler auf dem Kölner Großmarkt, die zwischen die Mühlen aus Politik und Verwaltung geraten sind, ist dies nicht weiter hinnehmbar.
Der Rat der Stadt Köln hat den Tagesordnungspunkt 10.19 Frischezentrum Köln-Marsdorf – betriebswirtschaftliche Machbarkeitsstudie 2174/201 abgesetzt, d.h. dieser Tagesordnungspunkt wurde nicht behandelt.
Grund hierfür ist, dass zum Verwaltungsvorschlag seitens der Ratspolitiker noch Beratungsbedarf gibt. Bereits zur zuvor wurde eine eigens zur Beratung einberufene Sondersitzung des Wirtschaftsausschusses abgesagt.
Wir, die Interessengemeinschaft Kölner Großmarkt e.V. haben uns in einem Appell zur Planungssicherheit für die auf dem Kölner Großmarkt angesiedelten Händler und Unternehmer an sämtliche Ratsmitglieder sowie die Dezernenten für Wirtschaft und Liegenschaften sowie Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Verkehr der Stadt Köln anlässlich der kommenden Ratssitzung am 23.06.2015 gewandt.
Unter dem Begriff *MARKTZEHN* startete am Samstag, dem 30.05.2015 erstmals ein Wochenmarkt und Street Food auf dem Gelände des Kölner Großmarkts vor dem Osteingang der Markthalle.
Die Stadt Köln startet mit einem Pilotprojekt, die Öffnungszeiten der Kölner Wochenmärkte auf bis zu 18:00 Uhr verlängern zu wollen. Ein erster Test wird am 22.04.2015 am Apostelkloster erfolgen. Ziel ist es, auch die jüngeren Kölner und Berufstätige zu einem Einkauf auf dem Wochenmarkt bewegen zu wollen.